Die Haut ist ein sogenanntes Flächenorgan und hat in erster Linie die Aufgabe, den Körper zu schützen. Darüber hinaus dient sie aber auch als Sinnesorgan. Doch insbesondere die Gesichtshaut bedeutet mehr als nur Schutz. Sie gilt für viele Menschen auch als Spiegel der Seele. Ein schönes, ebenmäßiges Hautbild ist demnach der Wunsch zahlreicher Menschen. Im Idealfall handelt es sich bei der Haut um den sogenannten normalen Hauttyp. Als normale Haut definieren Dermatologen eine gesunde Haut, bei der dermatologische Prozesse wie Talgproduktion, Regeneration, Abschuppung sowie Durchblutung und Feuchtigkeitshaushalt ausgeglichen und ausgewogen sind. Das bedeutet aber nicht, dass normale Haut nicht gereinigt oder gepflegt werden muss. Zwar verzeiht normale Haut Beauty-Sünden schneller und auch die Reinigung und die Pflege gestaltet sich sehr viel einfacher als bei anderen Hauttypen, dennoch gilt es auch bei Normalhaut einige Tipps und Tricks zu beachten. Mit der entsprechenden Pflege der normalen Haut unterstützen Sie den natürlichen Säureschutzmantel der Haut, damit diese ihren gesunden Zustand behält.
Normale Haut
Eigenschaften und Kennzeichen normaler Haut
Normal bedeutet im Hinblick auf die Hautbeschaffenheit ausgeglichen und ausgewogen. Während etwa bei einigen Menschen die Talgproduktion entweder zu schwach oder zu stark ausgeprägt ist und deshalb trocken oder fettig erscheint, wird der normale Hauttyp mit ausreichend Talg versorgt. Normale Haut erscheint rosig und zart, bei normaler Haut sind die Poren klein und fein. Sie weist keine trockenen oder fettigen Areale wie zum Beispiel die klassische T-Zone (Stirn, Nase, Kinn) auf. Deshalb wirkt sie matt, eben und glatt. Genauso wenig weist die normale Haut schuppige oder entzündete Hautzonen auf. Dank des ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalts ist normale Haut fest und widerstandsfähig, die Spannkraft ist besonders hoch. Und noch ein weiterer Pluspunkt: Normale Haut reagiert seltener auf bestimmte externe Reize und Umwelteinflüsse.
Normale Haut ist jedoch auch sehr selten, vor allem aber kann sich der Hauttyp im Laufe des Lebens auch ändern. Vor allem Jüngere haben das Glück mit einem normalen Hauttyp gesegnet zu sein. Damit einem diese Vorzüge des idealen Hautbildes lange erhalten bleiben, kann man bestimmte Umwelteinflüsse meiden und Reinigung und Pflege an die speziellen Bedürfnisse normaler Haut anpassen.
- ausgewogene Hautvorgänge
- ausgeglichene Talgproduktion
- Erscheinungsbild ist matt, eben, rosig
- gute Spannkraft und Elastizität der Haut
- keine trockenen, rauen, rissigen Stellen
- keine fettige Haut, keine Hautunreinheiten
Risikofaktoren für normale Haut
Normale Haut ist schön und in gewisser Weise anspruchslos – was die Reinigung und Pflege angeht. Aber ein schönes und gepflegtes Hautbild mit kleinen und feinen Poren bleibt meist nicht für die Ewigkeit. Vor allem das Alter ist ein großer Einflussfaktor, warum sich Haut verändern kann. Daneben gibt es aber auch noch weitere Risikofaktoren, die sich im Gegensatz zum Alter auch beeinflussen lassen. Menschen mit normalen Hauttyp können sich vor gewissen Umwelteinflüssen schützen, um das ideale Erscheinungsbild ihrer Haut möglichst lange zu erhalten. Zu den größten Risikofaktoren für Haut gehören:
- UV-Strahlung
- Nikotin- und Alkoholgenuss
- Ungesunde Ernährung und schlechter Lebenswandel
Risikofaktor Sonne: Die Haut und UV-Strahlen
Viel Sonneneinstrahlung kann Hautschäden hervorrufen. Vor allem die UV-Strahlung der Sonne zählt zu den schädlichen Umwelteinflüssen, die das Hautbild nicht nur zum Negativen (Trockenheit, Sonnenbrand, Falten) verändern, sondern auch noch krank machen können. Davor ist auch die normale Haut nicht gefeit.
Einerseits sind die Sonnenstrahlen wichtig für unseren Körper, weil der Köper unter Sonneneinstrahlung lebenswichtiges Vitamin D bildet. Dieses Vitamin hat eine große Bedeutung für den Knochenbau und –stoffwechsel. Deshalb zieht es uns Menschen fast automatisch in die Sonne. Aber ohne Sonnenschutz ist das für das menschliche Auge nicht sichtbare ultraviolette Licht (UV-A-, -B- und C-Strahlen) nicht ausschließlich gesund. Wer sich zu lange in der Sonne aufhält, zumal ohne ausreichenden Sonnenschutz, riskiert einen Sonnenbrand der Haut. Sonnenschutzcremes sind insbesondere für helle Hauttypen unerlässlich. Sonneneinstrahlung kann aber auch zu allergischen Reaktionen der Haut führen, die vor allem bei der Einnahme bestimmter Medikamente (Antibiotika, Antidepressiva) entstehen.
Obwohl gebräunte Haut als ästhetisch gilt, tun es die langfristigen Folgen von Sonneneinstrahlung nicht. Die schöne Bräunung sorgt nämlich für frühzeitige Hautalterung, für Fältchen und schlaffe Haut. Zu viel Sonneneinstrahlung gefährdet demnach das schöne Erscheinungsbild normaler Haut auf lange Sicht. Darüber hinaus können auch vermehrt Muttermale oder sogar eine Hyperpigmentierung der Haut provoziert werden, die im schlimmsten Fall Hautkrebs hervorrufen kann.
Tipp: Ganzjähriger Sonnenschutz vor UV-Strahlung für Gesicht, Hals und Dekolleté trägt zur Erhaltung eines schönen, normalen Hauttyps bei und reduziert gleichzeitig das Risiko von Sonnenbränden und Hautkrebs.
Einen automatischen Schutz vor Hautkrebs gibt es also auch für den normalen Hauttyp nicht. In der Forschung nimmt man an, dass UV-Strahlung die Hauptursache für Hautkrebs darstellt. Dies gilt auch für die UV-Strahlung im Solarium. Hautkrebs wird in zwei verschiedene Formen unterschieden: Weißer und schwarzer Hautkrebs. Die gefährlichste Form ist der schwarze Hautkrebs, das sogenannte maligne Melanom. Dahinter verbergen sich entartete Hautzellen, die normalerweise den hautschützenden Farbstoff Melanin produzieren. Wenn der schwarze Hautkrebs fortgeschritten ist, können sich diese Krebszellen über die Lymphe im gesamten Körper ausbreiten und auch andere Organe angreifen. Grundsätzlich gilt: Wenn derartige Hauttumore frühzeitig entdeckt werden, dann können sie entfernt und gut behandelt werden. Spätestens ab dem 35. Lebensjahr empfehlen Dermatologen daher das sogenannte regelmäßige Hautkrebsscreening, bei dem Veränderungen der Haut festgestellt und beobachtet werden.
Risikofaktor: Ernährung und Lebenswandel
Die Haut ist ein Organ, das uns schützen soll. So werden etwa auch unnötige Stoffwechselprodukte über die Haut abtransportiert oder indem sie schwitzt, kühlt sie den Organismus an heißen Tagen. Damit die Haut diese Funktionen voll übernehmen kann und dabei auch ebenmäßig, glatt und feinporig bleibt, braucht sie Feuchtigkeit, Vitamine und Mineralstoffe. Aus diesem Grund ist die Ernährung ein wichtiger Einflussfaktor, der sich auch auf den normalen Hauttyp auswirkt. Viel Obst und Gemüse tragen zu einem schönen Hautbild bei. Verzehren Sie also Obst für ein schönes Hautbild. Alkohol hingegen ist ein wahrer Schönheitsräuber. Er regt zum Beispiel die Talgproduktion an, die Folge sind Pickel und Mitesser. Außerdem können sich infolge von übermäßigem und dauerhaftem Alkoholkonsum die Blutgefäße weiten, was häufig vor allem im Gesicht sichtbar wird. Mit gesunder Ernährung können Sie demnach viel für schöne Haut tun.
Dass Rauchen schädlich ist, dürfte den meisten Menschen bekannt sein. Nikotin bremst im gesamten Körper den Stoffwechsel und die Durchblutung. Für normale Haut stellt das ebenso eine Bedrohung dar. Tabakkonsum manifestiert sich häufig in großen Tränensäcken sowie in Falten um den Mund und die Nase. Auch die Hautfarbe verändert sich bei Rauchern. Während normale Haut schon rosig und zart ist, wird sie durch Tabakkonsum eher grau und fahl. Nikotin trägt auch wie Sonneneinstrahlung zudem zur schnelleren Hautalterung bei. Zudem wirkt es sich auf die Neubildung der Kollagenfasern in der Haut aus, darunter leidet vor allem die Spannkraft und Elastizität der normalen Haut.
Um den normalen Hauttyp zu pflegen und lange zu erhalten, sollte man Alkohol und Nikotin auf jeden Fall meiden. Aber auch ungesunde Ernährung, vor allem fettige und süße Speisen, wirken sich auf das schöne Hautbild aus. Fastfood, Fertigprodukte und Süßigkeiten wirken sich also negativ auf die Haut aus. Sie enthalten häufig schädliche Industriefette. Ein Speiseplan, auf dem viel frisches Obst und Gemüse steht, ist förderlich für schöne Haut. Es liefert viele Vitamine und Mineralstoffe, die bei bestimmten Stoffwechselvorgängen in der Haut, etwa bei der Kollagenproduktion, notwendig sind. Daneben sind auch Lebensmittel empfehlenswert, die Antioxadantien enthalten und vor freien Radikalen in der Haut schützen. Dazu gehören:
- Tee
- Kaffee (ohne Milch und ohne Zucker)
- Kakao
- Olivenöl
- Soja
- Obst
- Tomaten.
Reinigung & Pflege normaler Haut
Menschen mit einem normalen Hauttyp können sich glücklich schätzen, weil sich die Reinigung und Pflege unkompliziert gestaltet. Dennoch gilt auch hierbei, einige Regeln zu berücksichtigen, um das idealtypische Erscheinungsbild nicht zu reizen.
Grundsätzlich sollte man auch bei normaler Haut auf möglichst milde und sanfte Produkte setzen mit wenigen Inhaltsstoffen. Der Feuchtigkeitshaushalt bei normaler Haut ist ausgeglichen, unnötig viele oder aggressive Inhaltsstoffe könnten die natürliche Hautbarriere stören. Aggressive, stark rückfettende Inhaltsstoffe sind daher für normale Haut nicht geeignet.
Tipp: Heißes Wasser, langes Duschen und Baden strapazieren die Haut zusätzlich und trocknen sie aus. Auch beim normalen Hauttypus also lieber nicht zu häufig in die heiße Wanne steigen und beim Gesichtwaschen lauwarmes Wasser verwenden.
Die richtige Reinigung ist der erste Teil, um die natürlichen Merkmale normaler Haut zu unterstützen. Mit einer milden und sanften Reinigungslotion etwa für das Gesicht oder Waschlotion für den Körper lassen sich Gesicht und Körper gut reinigen. Reinigungsprodukte lassen sich mit warmen Wasser und einem Waschlappen gut einmassieren. Dabei werden überschüssige Hautschuppen entfernt, die Durchblutung und der Lymphtransport angeregt.
Da der Feuchtigkeitshaushalt normaler Haut bereits gut reguliert ist, reicht bei der anschließenden Pflege eine leichte Creme. Fett- und Feuchtigkeitshaushalt sollten aber auch immer an äußere Einflüsse wie trockene Heizungsluft oder kalte Temperaturen angepasst werden.