Händewaschen gehört seit jeher zur alltäglichen Hygiene – und ist gerade in Zeiten des Coronavirus wichtiger denn je. Was jetzt besonders wichtig ist? Gründlichkeit und Seife. Händewaschen kann doch jeder, oder? Leider nicht. Umfragen zeigen, dass sich viele Menschen viel zu wenig Zeit für die Handhygiene nehmen. Als Folge werden Keime, Bakterien und Viren nicht wirksam beseitigt – die perfekte Chance, sich in den Schleimhäuten breit zu machen. Denn im Schnitt fassen wir uns alle vier Minuten ins Gesicht. Generell aber, vor allem in der aktuellen Zeit, in der das Coronavirus eine akute Gefahr darstellt, spielt sorgsames Händewaschen eine wichtigere Rolle denn je und reduziert die Infektionsgefahr. Wichtig dabei ist aber nicht nur das Händewaschen selbst, sondern auch die Art und Weise und die Dauer.
Die richtige Handpflege - Worauf es jetzt ankommt und wie man beanspruchte Haut pflegt
Vor allem auf Öffentlichen WCs empfiehlt es sich zum Schließen des Wasserhahns, möglichst nicht die Hand zu benutzen. Denn gerade am Hahn können sich Viren und Bakterien tummeln. Besser: Den Ellenbogen, ein Papierhandtuch oder Taschentuch verwenden. Anschließend die Hände mit einem Einmalhandtuch oder zuhause mit einem persönlichen und von niemand anderem benutzten Handtuch gründlich abtrocknen. Wieso das so wichtig ist? Mikroorganismen gedeihen besonders dort gut, wo es feucht ist, also zum Beispiel in häufig benutzten Handtüchern. Deshalb gilt: Nach maximal drei Tagen Handtücher bei 60 Grad waschen.
Händewaschen: Je öfter, desto besser
Nicht nur das richtige Händewaschen ist wichtig, auch die Frequenz spielt eine große Rolle: Mehrmals am Tag und definitiv häufiger als normalerweise lautet momentan der Expertenrat. Auf jeden Fall direkt nach dem Nachhausekommen, nach dem Naseputzen, Husten oder Niesen (grundsätzlich besser erst gar nicht die Hand dafür verwenden, sondern in die Armbeuge niesen oder husten), vor der Zubereitung von Essen, vor jeder Mahlzeit, bevor man sich um eine kranke oder hilfsbedürftige Person kümmert und natürlich nach dem Toilettengang, nach dem Windelwechseln und nachdem man den Müll entsorgt hat.
Sämtliche Tipps zum Händewaschen sind nicht nur in Zeiten des Coronavirus zu beachten, sondern gehören zu den allgemeinen Hygiene-Regeln, um sich grundsätzlich vor Krankheiten zu schützen.
Seife am Stück oder Flüssigseife: Was ist besser?
Gesundheitsexperten empfehlen fürs Händewaschen Flüssigseife. Im Gegensatz zum Seifenstück kann man sich bei der herausgepumpten Seife sicher sein, dass sie unberührt ist. Spezielle antimikrobielle Seifen sind in der Regel nicht nötig. Wer zu rissigen und trockenen Händen neigt, greift am besten zu Flüssigseifen mit hautpflegenden Inhaltsstoffen. Grundsätzlich sollte die Seife möglichst ph-neutral sein. Und es gilt: Je weniger Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe drinstecken, desto besser für die Haut. Anschließend heißt es dann: cremen, cremen, cremen ...
Trockene Haut vom vielen Händewaschen: Was jetzt hilft
Eine sorgsame Handhygiene tötet zwar Viren, Keime und Bakterien, sorgt aber auch für trockene, rissige und gerötete Haut. Der Grund: Durch das viele Waschen wird der Fett-Feuchtigkeit-Säure-Mantel der Haut gestört. Desinfektionsmittel, die vor allem unterwegs verwendet werden, tun ihr Übriges. Wichtig ist es jetzt, den Händen eine gute Portion Fett zurückzugeben. Greifen Sie zu Produkten für trockene oder sehr trockene Haut, die mehr Fett als Cremes für normale Haut enthalten. Nach dem Händewaschen fünf bis zehn Minuten warten, bis sich die Haut erholt hat. Creme dick auftragen und sorgfältig einmassieren. Außerdem gilt: Cremen Sie nicht nur nach dem Händewaschen, sondern auch immer wieder mal zwischendurch, damit die Haut kontinuierlich geschützt ist und sich trockene Stellen regenerieren können.
Eine Extraportion Pflege für gereizte Hände
Besonders wichtig momentan: Die Hände im Alltag so gut wie möglich schützen. Auch wenn Sie sonst beim Putzen oder Abspülen keine Gummihandschuhe tragen – tun Sie es jetzt! Und wer für eine extra Dosis Pflege sorgen mag, der trägt die Creme vor dem Schlafengehen richtig dick auf die Hände auf und massiert sie auch ins Nagelbett ein. Einen Baumwollhandschuh drüberziehen und über Nacht ganz in Ruhe einziehen lassen. Zwei- bis dreimal die Woche gemacht, danken es die Hände trotz des vielen Waschens mit gesunder Haut, die alles andere als pflegebedürftig ist.